Gewalt gegen Hellenen in Griechenland

Wieder einmal erreichen uns schreckliche Bilder von zerstörten Statuen und Kultgegenständen aus Griechenland. Es ist das Ergebnis einer religiös motivierten Gewalttat, die sich am vergangenen Samstag, um etwa 14:45 Uhr Ortszeit in Attika zugetragen hat.

Am 29. Dezember «2018» haben Mitglieder des hellenischen Kulturvereins «Glaukopis», ein Beiname der Göttin Athena, das Fest der Haloa außerhalb des Heiligtums der Demeter in Eleusis gefeiert (mit Genehmigung der zuständigen Behörde). Die Mitglieder von «Glaukopis» hatten dort einen Altar aufgestellt, Hymnen rezitiert und die Götter geehrt, ohne dabei den Passanten im Weg zu stehen. Nach Abschluss des Festes näherten sich ihnen drei Männer, die sie belästigten und bedrohten. Die jungen Männer haben die Hellenen angeschrien und unter anderem gerufen: «Das ist ein orthodoxes Land!», «Ihr habt kein Recht, hier Riten abzuhalten!», «Verschwindet!»

Herr Perdikakis, der Präsident des Vereins, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur «Zougla», dass er und andere Mitglieder des Vereins den drei Männern erklärt haben, dass sie eine Genehmigung für das Fest bekommen hätten. Doch den drei Männern war das egal. Sie forderten die Hellenen auf, den Ort zu verlassen und schubsten sie dabei. Aber die Glaukopis-Mitglieder weigerten sich, dem nachzukommen.

Daraufhin attackierte einer der Männer den Altar, er zerstörte die Statuen und die heiligen Gefäße für die Opfergaben an die Götter. Dabei soll er weder auf die Frauen noch auf die Kinder Rücksicht genommen haben, die zur Gruppen gehörten, wie auf dem Nachrichtenportal «Kouti tis pandoras» und auf dem Blog der Hellenen Lakoniens zu lesen ist. Als einige Hellenen versuchten, den Altar zu schützen, wurden die drei Männer handgreiflich. Die Täter sollen einem Mann die Brille gebrochen und zwei Frauen geschlagen haben. Einer Frau wurde ein Schlag in die Rippen versetzt, die andere, eine ältere Dame, wurde gegen einen Baum gestoßen. Vorher versuchte die Sicherheitsfrau noch zu deeskalieren und die Männer zu überzeugen, das Gelände zu verlassen. Aber alle Appelle waren vergebens.

Anschließend zogen sich die drei Täter zurück und die Hellenen riefen die Polizei an. Die Täter wurden von den Hellenen fotografiert, um sie identifizieren zu können. Die Mitglieder des Vereins haben «Strafanzeige gegen Unbekannt» erstattet und die Bevölkerung um Hinweise zu den Tätern gebeten. Der Präsident des Vereins versteht diesen Angriff auf die Mitglieder seines Vereins als Angriff auf die Religionsfreiheit, die in der Verfassung Griechenlands verankert ist. Gegenüber «Zougla» sagte er, dass diese Gewaltvergehen der christlichen Intoleranz gegen die Religionsfreiheit verurteilt und bestraft werden müssen, sowohl von der Bezirksregierung als auch vom örtlichen Bischof. Die Polizei untersucht jetzt den Fall und ermittelt gegen die drei Täter.

Klicken Sie auf die folgenden Links, um Fotos vom Tatort zu sehen

Hellenen Lakoniens

Kouti tis pandoras

Zougla