von Stilian Ariston Korovilas, 19. Posideon 2792 / 31. Dezember 2.015
Die Restauration des Hellenismos ist untrennbar mit dem Namen Georgios Gemistos Plethon verbunden. Das hat seine guten Gründe. Aber Plethon ist nicht der einzige Verehrer des olympischen Pantheons gewesen, im Gegenteil. Wir wissen von Michael Marullus, Demetrios Kallentzis, Louis Menard und den hellenischen Jakobinern der Ionischen Inseln, die ihre Forderung nach Sozialismus und Demokratie mit der Wiederherstellung der hellenischen Religion verknüpft hatten. Doch die Liste geht weiter. Heute wissen wir, dass die Intellektuellen Thomas Taylor, Thomas Jefferson Hogg, Edward Calvert und Thomas Love Peacock die ethnischen Götter der Hellenen ebenfalls verehrt haben. Hogg führte in seinem Hause Riten zu Ehren der Götter durch und Calvert opferte regelmäßig dem Naturgott Pan auf dem Altar, den er eigens für ihn auf seinem Grundstück errichtete. Walter F. Otto konstatierte, dass die Rückkehr des griechischen Götterkults und insbesondere die des hellenischen Menschen nicht von einem romantischen oder nostalgischen Gemüt, sondern von einer Notwendigkeit ausging. Wenn wir uns die politischen Umstände zur Zeit Plethons und die Rolle der Mönche von Athos beim Niedergang von Konstantinopel vor Augen führen oder die Epochen anschauen, in denen Taylor, Hogg und die anderen gelebt und gewirkt haben, verstehen wir die Gründe für eine derartige Notwendigkeit. Wir heutigen Hellenen haben diesen Männern viel zu verdanken. Denn ohne es zu ahnen, bauten sie dem Hellenismos eine Brücke in die Zukunft.
Ronald Hutton, The Triumph of the Moon, S. 25, Oxford University Press, 2001
Percy B. Shelley, Shelley at Oxford, S. 61, Methuen, 1944
Raymond Lister, Edward Calvert, S. 33, G. Bell, 1962
http://www.hinduhumanrights.info/polytheism-in-europe/