Rekonstruktion indigener griechischer Musik

Rekonstruktion indigener griechischer Musik

13. Pyanepsion des 3. Jahres der 698. Olympiade / 26. Oktober «2015»

Die Rekonstruktion hellenischer Musik geht in die «entscheidende Runde». Moderne Forscher haben nun herausgefunden, wie sie die überlieferte hellenische Musik authentisch wiederherstellen können.

Armand D’Angour, Musiker und Dozent für Klassik an der Oxford University, schreibt:

«[Antike griechische] Instrumente sind bekannt aus Beschreibungen, Bildern und archäologischen Überresten, welche uns erlauben, die Klangfarben und den Tonumfang zu ermitteln, die sie produzierten. Und nun sind durch ein paar Dutzend alte Dokumente mit eingetragenen Notationen aus dem Jahre 450 v.Chr. neue Enthüllungen über die altgriechische Musik ans Licht gekommen, bestehend aus alphabetischen Buchstaben und Zeichen, die über die Vokale der griechischen Wörter platziert wurden. Die Griechen haben die mathematischen Verhältnisse von Tonintervallen ausgetüftelt – eine Oktave beträgt 2:1, eine Quinte 3:2, eine Quarte 4:3 und so weiter. Die Notation gibt eine genaue Anzeige der relativen Tonhöhe.»

Der Klassizist David Creese von der University of Newcastle hat ein antikes griechisches Musikstück rekonstruiert und für den modernen Hörer wieder zugängig macht.

Die Musik ist ein sehr wichtiger Aspekt hellenischer Kultur. Sie ist ein integraler Bestandteil von Kult, Theater und Lebensweise. Dieser Erfolg auf wissenschaftlicher Seite bedeutet für uns Hellenen einen weiteren Schritt hin zur Rehellenisierung.

Dafür wollen wir uns bei den entsprechenden wissenschaftlichen Mitarbeitern, den Fakultäten und etwaigen Förderern herzlich bedanken.

Stilian Ariston Korovilas

Quelle: openculture: What Ancient Greek Music Sounded Like: Hear a Reconstruction That is ‹100% Accurate›, 23. Oktober «2015».